Medienmitteilung: «Vereinsgründung ‹Wald Digital›»
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2. September 2019 497 Einwohnerinnen und Einwohner von Wald ZH unterzeichneten im Juli 2019 die Interpellation der Interessengruppe Stop5GWald.ch, die verschiedene Fragen zum Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes in Wald beinhaltete. Diese grosse Anzahl Unterschriften zeigte, wie brennend dieses Thema in der Bevölkerung ist, aber auch das Bedürfnis der Bevölkerung, bei diesen Fragen mitreden und mitentscheiden zu können. Um diese Stimmen zu vereinen, haben sich Jérôme Meier und Thomas Furter entschlossen einen Verein zu gründen: «Wald Digital».
Der Mehrzweckraum im Gemeinschaftszentrum Windegg in Wald ZH war gut gefüllt. Fast 40 Personen sind am 30. August 2019 zur Gründungsversammlung des neuen Vereins «Wald Digital» eingetroffen. Nach einer ausführlichen Einführung von Jérôme Meier und Thomas Furter – professionell und unterhaltsam moderiert von Patrick Zanini – wurde von 33 Gründungsmitgliedern der neue Verein «Wald Digital» offiziell gegründet und vier Personen in den Vorstand gewählt. Neben den zwei Initianten des Vereins Jérôme Meier und Thomas Furter wählten die neuen Mitglieder Gloria Sandrini und Reto Pola in den Vorstand.
Was bezweckt denn dieser neue Verein? Die Digitalisierung schreitet ja ungebremst voran.
Genau diese rasante Einführung der flächendeckenden Mobilfunk- und WLAN-Technologie ist eines der zentralen Anliegen des neuen Vereins. Ohne abschliessende Kenntnis der Risiken und Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung und für die Natur werden alle Schulzimmer mit WLAN ausgestattet und bald das ganze Gemeindegebiet mit der 5G-Technologie abgedeckt sein. Genau bei solchen Themen möchte der neue Verein Aufklärungsarbeit leisten und fordert dabei einen bewussten, reflektierten, gesundheitsverträglichen und nachhaltigen Umgang mit der digitalen Entwicklung in der Gemeinde Wald. Die Bevölkerung soll für die gesamte Thematik sensibilisiert und aufgeklärt werden, damit sie hinter der Entwicklung stehen kann, statt Angst vor ihr zu haben. Zu den vielen Vorteilen dieser neuen Technologien gehören leider auch sehr viele Risiken und Bedenken. Thomas Furter, der neu gewählte Präsident des Vereins erwähnt dazu, dass sogar die Swisscom in einer ihrer Patentschriften auf die Risiken hinweise.
Leider wird diese Entwicklung von den Mobilfunkbetreibern, aber auch von vielen Politikern und Verwaltungen sorglos und sehr schnell vorangetrieben. Die Bevölkerung und deren berechtigte Bedenken werden meist ausser Acht gelassen. Auch wenn die nationalen Grenzwerte eingehalten werden, belegen unzählige Studien und Forschungsarbeiten viele negativen Auswirkungen dieser Strahlung, auch unterhalb der geltenden Grenzwerte und ganz besonders bei Kindern. Leider belegt keine einzige Studie die Unbedenklichkeit der Mobilfunktechnologie.
Hier engagiert sich «Wald Digital» für Vorsorge und Schutz vor hochfrequenter Strahlung für Mensch, Tier und die Umwelt. Bevor diese Bedenken ausgeräumt und die Risiken restlos abgeklärt sind, ist beispielsweise die Inbetriebnahme von neuen 5G-Antennen, welche eine mehrfache Sendeleistung wie die vorhandenen aufweisen, zu hinterfragen und notfalls dagegen vorzugehen.
Was ist eine sinnvolle digitale Entwicklung? Was braucht es wirklich?
Diese Fragen sollen nicht nur von den Mobilfunkbetreibern und der Politik, sondern ebenfalls von der Bevölkerung beantwortet werden können. Die Bevölkerung hat ein Recht auf strahlungsfreie Lern-, Arbeits- und Lebensräume, aber auch in öffentlichen Gebäuden und an öffentlichen Plätzen soll die Strahlung auf ein mögliches Minimum gesenkt werden.
Nicht alles was technisch machbar ist, soll unmittelbar umgesetzt und somit an der Bevölkerung ausgetestet werden, ohne genau zu wissen, welche Risiken und Gefahren damit verbunden sind. Der Verein «Wald Digital» verlangt einen sinnvollen und massvollen Umgang mit kabellosen Funktechnologien, teilweise auch die Korrektur von überdimensionierten oder sinnfreien Vorhaben.
Ein solches brandaktuelles Vorhaben ist die neue 5G-Antenne neben dem Schulhaus Neuwies. Da sollen zukünftig die Schüler aus nur 50-100 m Distanz von einer mehr als vierfachen Sendeleistung und zusätzlichen Frequenzbändern bestrahlt werden. Die Unbedenklichkeit dieser massiv erhöhten Belastung stellt «Wald Digital» in Frage und versucht den Bau dieser Anlage aufzuhalten oder zu verhindern, bis restlos geklärt ist, dass keine negativen Auswirkungen auf die Schüler und Schülerinnen und die umliegenden Einwohner zukommen.
Wer wie wir für ein langsameres und sauber geplantes Vorgehen für diese neue Technologie ist, wer gegen die Umrüstung bestehender oder die Errichtung neuer Mobilfunkantennen selber Einsprachen verfassen oder sich anderweitig beteiligen möchte, ist im neu gegründeten Verein herzlich willkommen. Treten Sie ein, unterstützen Sie uns für eine unversehrte Zukunft unserer Kinder und für das Leben. Weitere Informationen finden Sie unter Wald-Digital.ch
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Reto Pola, reto.pola@wald-digital.ch
Vorstandsmitglied im Verein «Wald Digital»