Rekurs gegen 5G im Chefi eingereicht

Gegen die geplante 5G-Mobilfunkantenne im Chefi wurde Mitte Juni Rekurs eingereicht. Gleich sechs Menschen haben sich entschieden, zusammen gegen die Baubewilligung der Gemeinde Wald zu rekurrieren.

Am 9. Juni 2021 fand der Informationsanlass Zusammen gegen 5G im Chefi im Restaurant Zürcherhof statt. Zahlreiches Erscheinen zeigte, wie gross das Interesse der Anwohner ist, den Erhalt der Lebensqualität im Chefi zu erhalten.

Aha, es geht auch ohne Funkbelastung

Der Verein «Wald Digital» führte durch den Abend und zeigte die Auswirkungen von 5G auf. Ebenso erklärte der Referent Jérôme Meier, dass jeder auch selbst dafür verantwortlich ist, wie viel Strahlung er in seinem Zuhause generiert. Mit WLAN, Bluetooth, Funktelefon, SmartHome und dem Mobiltelefon wird die Strahlenbelastung in den eigenen vier Wänden schnell mal grösser, als diejenige welche von der Mobilfunkantenne kommt.

Der Verein Schutz vor Strahlung zeigt, wie man ohne Strahlung mit dem Handy ins Internet kommt: Mobile Geräte ohne WLAN und Mobilfunk betreiben.

Videostreaming per 5G oder Glasfaser?

Immer mehr Menschen besitzen keinen Festnetz- oder Internetanschluss mehr. Falsche Anreize auf Seiten der Anbieter ermöglichen es, dass sie ihre kompletten Daten über Mobilfunkantennen beziehen, meist für wenig Geld im Flatrate-Abo. Gemäss Betreiber sind denn auch speziell Abends zwischen 21 und 23 Uhr die Mobilfunkanlagen regelmässig ausgelastet: Durch Videokonsum wächst die vermittelte Datenmenge zu dieser Zeit stark an. Würde man solche datenintensiven Videostreams per Glasfaser (oder Kupferkabel) beziehen, gäbe es keinen Datenstau auf den Antennen und es würde ausserdem die Umwelt geschont: Glasfaser braucht 10 mal weniger Energie als 5G.

Ähnlich wie beim Fahrzeug sollte der Bund eine Umweltabgabe auf Mobilfunkdaten einführen und Flatrate-Abos eingrenzen. Damit würden weniger Daten über die Mobilfunkantenne gesendet und die Umwelt und unsere Gesundheit damit weniger belastet werden. Mit dem Ausbau der 5G-Datenautobahn geht der Trend leider aktuell in die andere Richtung. Ein Glasfaserausbau auf Gemeindeebene wäre sehr zu begrüssen.

Der Chefi-Rekurs ist eingegeben

Es fanden sich am Ende des Abends vom 9. Juni also sechs Menschen, welche bereit sind den Rekurs gegen 5G im Chefi und somit gegen die Gemeinde Wald und die Salt Mobile SA anzuführen. Das Baurekursgericht hat den Rekurs am 18. Juni 2021 erhalten. Es setzt der Gemeinde, der Baudirektion Zürich und der Salt Mobile SA eine Frist von 30 Tagen für die Einreichung einer Rekursantwort an.

Nun gilt es abzuwarten – und den eigenen Mobilfunk- und WLAN-Konsum zu Hause zu überdenken oder anzupassen.

Natürlich muss auch dieser Rekurs finanziert werden. So sind die Rekurrenten angewiesen auf Spenden von weiteren Anwohnern rund um das Chefi. Spenden Sie mit dem Betreff «Rekurs Chefi»:

IBAN: CH73 8080 8008 1714 3573 6
Konto lautend auf: Wald Digital, 8636 Wald
Bank: Raiffeisen am Ricken
Betreff: Rekurs Chefi

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Es gibt Alternativen, um ohne Funk mit dem Handy ins Internet zu kommen: zu Hause übers Netzwerkkabel ins Internet, ganz ohne WLAN oder Mobilfunk. Jérôme Meier, Verein «Wald Digital»

Mobile Geräte ohne WLAN und Mobilfunk betreiben